Komplettkurs NIR-Spektroskopie
Zielgruppe
Anwender, die NIR-Spektrometer betreuen und/oder NIR-Methoden entwickeln wollen. Grundkenntnisse der instrumentellen Analytik sind von Vorteil.
Dauer
Eine gekürzte Version der untenstehenden Inhalte kann, ohne Diskussion und individuelle Beantwortung von Fragen, an einem Tag mit ca. 6 Vortragsstunden stattfinden. Für den vollen Umfang sollten 1 1/2 bis 2 Tage eingeplant werden. Die öffentliche Schulung dauert zwei Tage.
Inhalte
Physikalische Grundlagen der NIR-Spektroskopie
- Was ist das Besondere an der Nahinfrarot-Spektroskopie?
- Wie entsteht ein NIR-Spektrum, welche Informationen enthält es?
- Wie wirken sich physikalische und chemische Eigenschaften der Probe aus?
- Was kann man mit NIR analysieren und was nicht?
- Vergleich mit UV/VIS und mittlerem Infrarot (MIR)
NIR-Spektrometer: Funktionsweise der verschiedenen Typen
- Systematische Klassifizierung aller wichtigen Typen von NIR-Spektrometern
- Prinzipielle Funktionsweise der einzelnen Bauarten von NIR-Spektrometern
- Neue Entwicklungen auf dem Gebiet der NIR-Spektrometertechnik
- Vergleich der wichtigsten Bauformen
Außerdem: Wie werden im NIR feste, halbfeste, flüssige oder gar gasförmige Proben gemessen? Welche Sonden und Messzellen gibt es für Labor- und Prozessanwendungen? Wie werden Lichtleiter und Multiplexer eingesetzt?
Chemometrie: Nicht so schwer, wie es sich anhört!
Ohne Chemometrie geht in der NIR-Spektroskopie gar nichts. Die Schulung führt in die chemometrisch/statistische Denkweise ein und verdeutlicht die Unterschiede zur klassischen Auswertung.
Quantitative Auswertung
Von der analytischen Aufgabe zur NIR-Methode – Von der klassischen Auswertung zu modernen Faktormethoden wie PCA, PCR und PLS. Wir beantworten unter anderem folgende Fragen:
- Wie fängt man überhaupt an?
- Welche und wie viele Proben braucht man zur Kalibrierung?
- Wann ist eine Methode gut, wann nicht?
- Welche Probleme können auftauchen, wie beugt man vor?
- Welche Algorithmen gibt es, was sind die Unterschiede?
- Was ist Methodenvalidierung, welche Verfahren gibt es?
Grafische Interpretation bei der Methodenentwicklung und -validierung
Bei der NIR-Methodenentwicklung werden vor allem Grafiken ausgewertet. Sie erlernen die Interpretation der wichtigsten Standardgrafiken, die von Chemometrie- und Spektrometersoftware erzeugt werden.
Qualitative Auswertung/NIR-Identitätsbibliotheken
Behandelt wird die häufigste qualitative Anwendung, die Erstellung von Identitätsbibliotheken. Thema sind die Eigenschaften, Vor- und Nachteile verschiedener Algorithmen und die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Erstellung von NIR-Bibliotheken.
Datenvorbehandlung (Signal Processing/Data Pretreatment)
Datenvorbehandlungsmethoden dienen der Erstellung robuster, industrietauglicher NIR-Kalibrierungen. Lernen Sie, welche Methode für welche Problemstellung angemessen ist und wie Sie häufige Fehler vermeiden.